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Jeden Morgen fährt Hannes mit dem Fahrrad zur Arbeit.
Sein Bruder Alexander fährt mit.
Vor dem Hotel trennen sie sich.
Alexander fährt weiter zu seiner Schule.
Hannes arbeitet in der Küche des Hotel-Restaurants.
Und da kennt er sich gut aus.
Regelmäßig wischt er den Boden, zuerst nass und dann trocken.
Richtig trocken. Das ist wichtig, damit keiner ausrutscht.
Und er arbeitet an der großen Spül-Maschine.
Zuerst müssen Tassen und Unter-Tassen in die Spül-Maschine.
Dann erst Teller und Besteck.
Das saubere Geschirr sortiert er in die Küchen-Schränke.
Alle Kollegen sind nett zu Hannes.
Aber am nettesten sind Tina, Lars und Steffi.
Mit ihnen macht die Arbeit richtig Spaß.
Am Anfang vergisst Hannes als erstes die Tassen zu spülen.
„Die Tassen sind am schnellsten verbraucht“, sagte Tina damals.
„Weil die Gäste morgens viel Kaffee trinken“, sagte Lars.
Das hat sich Hannes gemerkt.
Das ist aber schon lange her. Jetzt
klappt alles gut.
Um 10 Uhr ist die Frühstücks-Zeit für
die Gäste vorbei.
Dann machen Hannes, Tina, Lars und Steffi
erstmal Pause.
Sie schmieren sich Brote.
Und nehmen eine
große Kanne Kaffee mit in den Pausen-Raum.
Sie frühstücken
und unterhalten sich.
Hannes isst gern Rührei mit viel Speck.
Oft reden sie über ihren Feier-Abend.
Nach der Pause hat
Lars Feier-Abend.
Und weil Lars Student ist, ist es auch kein
richtiger Feier-Abend.
Lars will Lehrer werden und muss ganz
schön viel lernen.
Steffi erzählt manchmal von ihrer
Wohn-Gruppe.
Oder von ihren Eltern, die sie am Wochen-Ende
besucht.
Tina macht eine Ausbildung im Hotel.
Sie geht
gern ins Kino und redet ständig über Filme.
Über Filme, die
sie gesehen hat.
Und über Filme, die sie unbedingt noch sehen
will.
Hannes wohnt als einziger zu Hause bei seinen Eltern.
Er
fühlt sich wohl zu Hause.
Auch weil sein Bruder Alexander noch
zu Hause wohnt.
Sie verbringen viel Zeit zusammen.
Alexander
macht jeden Morgen einen Umweg.
Weil er zuerst mit Hannes bis
zum Hotel radelt.
Hannes freut es, dass er nicht alleine
Fahrrad fahren muss.
Alexander macht bald sein Abitur.
Er
sagt immer: Dann geht es raus in die große weite Welt.
Hannes
ist traurig, weil ihm Alexander fehlen wird.
Wenn Hannes im Hotel arbeitet, vergeht die Zeit schnell.
Zum
Feier-Abend macht Steffi immer das Radio an.
Dann singt sie zur
Musik. Hannes kennt manche Lieder nicht.
Aber er mag Steffis
Stimme. Sie singt sehr schön.
Dann nimmt Steffi Hannes bei der
Hand und tanzt mit ihm.
Eine Drehung, noch eine und noch
eine.
Sie lässt seine Hand wieder los. Hannes will nicht, dass
sie seine Hand loslässt.
Steffi lächelt, dreht sich um und
geht zur Tür.
Sie nimmt ihre Schürze im Gehen ab.
An der
Tür dreht sie sich um und winkt Hannes noch einmal zu.
Eines
Tages sagt sie: „Du wirst immer
besser, Hannes!“
„Meinst Du an der Spül-Maschine?“ fragt
er.
Sie lächelt nur, sagt aber nichts.
„Ich gebe mir
Mühe“, sagt Hannes leise.
„Nein, Hannes, Du tanzt so schön.
Das meine ich“, sagt Steffi.
„Oh, vielen Dank. Das hat noch
niemand zu mir gesagt“, sagt Hannes.
„Hast Du denn schon
vorher mal getanzt?“, fragt Steffi.
„Nein. Noch nie“,
antwortet Hannes.
„Du bist ein richtig guter Tänzer“,
sagt Steffi.
Hannes fährt nach Hause und denkt die ganze Zeit an Steffi.
Und
zu Hause – am Nachmittag und am Abend – denkt er an Steffi.
Vor
dem Einschlafen und nach dem Aufstehen – denkt Hannes an Steffi.
Auf dem Weg zur Arbeit fährt er seinem Bruder hinten auf.
„Hannes,
pass doch auf!“, ruft Alexander und hält an.
Hannes kann
nicht aufpassen – er denkt an Steffi.
Nur noch einen Tag arbeiten, dann hat Hannes Urlaub.
Ganze drei
Wochen.
So lange wird er Steffi nicht sehen. Und ihre Stimme
nicht hören.
Wird ihre Hand nicht halten. Und nicht mit ihr
tanzen.
Hannes sieht Steffi an diesem Tag nicht.
Steffi
hat frei.
Hannes ist ganz still, als er in das Auto steigt.
Mit seinen
Eltern und seinem Bruder
fährt Hannes nach Österreich.
Dort waren sie schon oft. Hannes
kennt sich gut aus.
Hannes geht wandern und fährt viel
Fahrrad.
Und er denkt an Steffi.
Das ist so blöd, dass er
sie nicht nach ihrer Telefon-Nummer gefragt hat.
Oder
nach ihrer Adresse.
Dann könnte er sie anrufen.
Oder ihr
eine Post-Karte schicken.
So wandert Hannes und fährt mit dem
Fahrrad durch die Gegend.
Und denkt die ganze Zeit an
Steffi.
Der Urlaub kommt Hannes unendlich lang vor.
Und
Hannes ist froh, als der Urlaub zu Ende geht.
Und sie nach Hause
zurückfahren.
Am Montag nach dem Urlaub radelt Hannes zur Arbeit.
Alexander
begleitet ihn.
Nur noch drei Mal wird Alexander mit ihm
fahren.
Dann geht er auf eine lange Reise.
Hannes
verabschiedet sich am Hotel-Eingang von Alexander.
Hannes geht
in den Umkleide-Raum.
Er zieht sich seine Arbeits-Kleidung an.
Er bindet sich seine Schürze um und zieht die Arbeits-Schuhe
an.
In der Küche ist es leiser als sonst.
Das Essen ist
in den Pfannen und Töpfen.
Es duftet nach Rührei mit Speck.
Hannes muss an die Pause denken.
Er freut sich schon auf
das Frühstück.
Lars und Tina begrüßen Hannes.
Jede
Menge schmutziges Geschirr wartet auf ihn.
Aber etwas ist
anders. Hannes sieht sich um.
„Wo ist Steffi?“, fragt
er.
„Sie ist draußen in Frühstücks-Raum“, sagt
Lars.
„Warum?“, fragt Hannes.
„Weil sie nicht
mehr in der Küche arbeitet“, sagt Tina.
„Steffi
deckt die Tische im Frühstücks-Raum ein und räumt sie wieder ab“,
sagt Lars.
„Und wer singt dann am Ende vom
Arbeits-Tag?“
„Aber Hannes, Steffi wird nicht für’s
Singen bezahlt“, sagt Tina lächelnd.
Hannes versteht das
nicht.
„Wer tanzt dann mit mir?“, fragt Hannes.
„Ich
kann zwar nicht so gut tanzen. Aber wenn Du willst, tanze ich mit
Dir“, sagt Lars.
Tina lacht.
Hannes könnte
heulen.
Hannes geht zur Tür und macht sie einen Spalt auf.
Er
schaut durch den Tür-Spalt in den Frühstücks-Raum.
Es ist
voll. Viele Menschen sind da und essen ihr Frühstück.
Dann
sieht er Steffi. Sie sammelt Geschirr an einem Tisch ein.
Das
Tablett ist voll. Steffi trägt es zum Geschirr-Wagen.
Steffi
sieht Hannes nicht.
Traurig geht er zurück zur Spül-Maschine.
Später kommt Steffi kurz in die Küche.
Steffi lächelt.
Hannes lächelt auch.
„Guten Morgen, Hannes! Wie war Dein
Urlaub?“
„Guten Morgen. Gefällt es Dir im Restaurant?“,
fragt Hannes.
„Ja, aber Du bist nicht da. Leider!“
Hannes
spürt, wie seine Wangen ganz warm werden. Sein Herz klopft wie
verrückt.
Er senkt den Kopf.
Dann hebt er den Kopf, will
etwas sagen. Nur was?
Es ist so schwer, das Richtige zu sagen.
Das Richtige zu Steffi.
Oder ist es egal, was er sagt?
Hauptsache, er sagt etwas?
Aber Hannes sagt nichts.
Steffis
Stimme fehlt ihm und ihr Lachen. Sie fehlt ihm.
Dabei ist Steffi
gleich nebenan.
Aber für Hannes ist es ganz weit weg.
Sein
Arbeits-Tag ist nicht schön.
Ohne Steffi macht die Arbeit
weniger Spaß.
Nein, die Arbeit macht ihm gar keinen Spaß.
Lars
schaltet irgendwann das Radio ein. Aber Lars ist nicht Steffi.
Seine
Steffi!
Oh, wo kommt dieser Gedanke jetzt her: Seine
Steffi.
Hannes spürt, wie seine Wangen wieder warm werden.
Und
wie sein Herz schlägt.
Er
ist froh, dass niemand seine Gedanken hören kann.
Das sagt er
sich immer wieder. Er dreht sich um.
Lars wendet das Rührei
und die Würstchen in den Pfannen.
Tina füllt das Essen in die
Schüsseln.
Er hat es nicht laut gesagt. Zum Glück.
Kurz vor Feier-Abend steht Steffi an der Küchen-Tür.
„Schönen
Tag noch“, sagt sie.
Dreht sich um und geht.
Steffi
fehlt Hannes. Sie fehlt ihm jetzt noch mehr als vorher.
Zu Hause geht Hannes gleich auf sein Zimmer.
Irgendwann ruft
seine Mama: „Abendbrot!“
Hannes geht ins Ess-Zimmer und
setzt sich an den Tisch.
Hannes muss an Steffi denken.
Alle
essen. Nur Hannes nicht.
„Hannes, hast Du keinen Hunger?“,
fragt Alexander.
Hannes schaut auf.
„Nein. Ich bin
satt.“
In dem Moment knurrt sein Magen ganz laut. Die Eltern
sehen Hannes an.
„Bist Du Dir sicher?“ fragt Papa.
„Ja.
Ähh… nein.. Ich weiß es nicht“, sagt Hannes.
Alexander hebt eine Augenbraue und fragt: „Ist bei der Arbeit alles
in Ordnung?“
„Ja, alles wie immer“, antwortet
Hannes.
„Außer…“, Hannes redet nicht weiter.
„Ja,
außer…?“ , fragt Alexander.
„Steffi arbeitet nicht mehr
in der Küche, sondern im Frühstücks-Raum“, sagt Hannes.
„Ach,
schön“, sagt Alexander.
Hannes sieht seinen Bruder böse
an.
„Gar nicht schön“, sagt Hannes.
„Freust Du Dich
denn nicht für Steffi?“, fragt seine Mutter.
„Nein,
überhaupt nicht.“, sagt Hannes.
Alle am Tisch sehen Hannes
überrascht an.
„Ich denke, Du magst Steffi“, sagt seine
Mutter.
Eben, weil er Steffi mag, freut er sich nicht!
Aber
seine Mutter versteht wieder nichts.
„Also in der Küche ist es viel schöner!“, sagt Hannes.
„…
und auch ruhiger.“
„… und nicht so voll.“
„…
und macht viel mehr Spaß.“
„Steffi sollte wieder bei uns
in der Küche arbeiten“, sagt Hannes.
„Hast Du das Steffi
auch gesagt?“, fragt Alexander.
„Nein.“ Hannes schaut auf
den Tisch. „Ich habe mich nicht getraut“, sagt er leise.
„Warum
hast Du Dich nicht getraut?“, fragt Alexander.
Nun spürt
Hannes wieder seine warmen Wagen.
„Es ist schwer, das
Richtige zu sagen“, antwortet Hannes.
„Ich kann Dich
verstehen. Willst Du es ihr morgen sagen?“, fragt Alexander.
„Ja…
nein… vielleicht. Ach, mal sehen“, sagt Hannes.
Am nächsten Morgen fahren Hannes und Alexander mit dem Fahrrad zum
Hotel.
Es ist noch nicht 7 Uhr, aber die Sonne scheint
schon.
Als sie vor dem Hotel ankommen, sagt Alexander: „Viel
Glück mit Steffi!“
„Danke!“; sagt Hannes.
„Und
wenn ich kein Wort sagen kann? Wenn mir nichts einfällt?“
Alexander
kratzt sich am Kopf. Das tut er immer, wenn er nach-denkt.
„Ich
weiß es nicht. Hör auf dein Herz“, sagt Alexander.
„Danke“,
sagt Hannes nochmal.
Dann überlegt Hannes, wie das gehen
soll.
Alexander verabschiedet sich und fährt weg.
Hannes arbeitet an der Spül-Maschine.
Es ist schon viel
schmutziges Geschirr da.
Hannes muss schnell arbeiten.
„Guten
Morgen“, ruft Steffi fröhlich und geht gleich wieder.
Hannes
fällt ein Teller aus der Hand.
Es sind besonders viele Gäste
da. Alle haben Hunger.
Es gibt viel zu tun.
Und Hannes
fällt ständig das Geschirr aus der Hand.
Zuerst sagt Lars
noch: „Scherben bringen Glück“.
Später fragt er: „Was
ist los mit Dir? Geht es Dir nicht gut?“
In der Pause will sich Hannes Rührei mit Speck holen.
Leider
gibt es kein Rührei mit Speck mehr.
Hannes geht mit leerem
Teller in den Pausen-Raum zurück.
Er setzt sich an den Tisch.
Steffi kommt zu ihm.
„Hier Hannes. Das ist für Dich.
Lass es Dir schmecken.“
Hannes sieht auf den Teller: Rührei
mit Speck!
„Für mich? Da… Danke“, sagt er.
„Gerne!
Ich habe es für Dich aufgehoben. Die Gäste waren heute so hungrig“,
sagt Steffi.
Hannes fällt nichts ein. Er sagt noch einmal:
„Danke!“
Tina sitzt Hannes gegen-über und grinst.
Hannes
schaut zu Lars, der neben ihm sitzt. Lars grinst auch.
Was soll
dieses Dauer-Grinsen bei den beiden?
Plötzlich steht Lars auf:
„Ich bin fertig mit dem Essen. Steffi, setz Dich doch hier
hin, bitte!“
Steffi setzt sich neben Hannes.
Lars
sagt, er muss in der Küche etwas nach-schauen und geht.
Tina
steht auch auf.
„Wo gehst Du hin, Tina?“, fragt Steffi.
„Ich
muss kurz telefonieren. Esst ruhig weiter. “, sagt Tina.
Dann
ist auch Tina weg.
Hannes und Steffi sind alleine.
Es ist
still am Tisch.
Hannes überlegt: Das kann doch nicht so schwer
sein!
Er sieht auf. Steffi lächelt ihn an. Sie beißt von
ihrem Brot ab.
„Magst Du auch etwas Rührei mit Speck essen?“,
fragt Hannes.
„Gerne“, sagt Steffi.
Sie nimmt zwei
Happen von seinem Teller.
„Möchtest Du etwas von meinem Brot
haben, Hannes?“
„Ja, bitte.“
Und wieder ist es
still.
Hannes denkt an Alexanders Worte: „Hör auf dein
Herz“.
Aber sein Herz schlägt viel zu schnell.
Jetzt
oder nie!
„Warum arbeitest Du nicht mehr in der Küche, Steffi?“
„Ich
wollte sehen, wie die Arbeit im Frühstücks-Raum ist. Ich war
neugierig“, sagt Steffi.
„Und gefällt es Dir?“, fragt
Hannes.
„Ja und Nein“, sagt Steffi.
„Wie kann eine
Antwort ja UND nein sein?“ fragt Hannes.
„Ja, es gefällt
mir im Frühstücks-Raum. Ich sehe viel und ich höre viel. Andere
Sprachen.
Und die meisten Gäste sind nett“, sagt
Steffi.
Hannes schaut sie an.
„Nein, es gefällt mir
nicht so gut, wie in der Küche. Tina, Lars und Du fehlt… DU fehlst
mir“, sagt Steffi.
Hannes freut sich.
Und die richtigen
Worte fallen ihm ein.
„Du fehlst mir auch. Ganz doll sogar.
Lars hat angeboten, mit mir zu tanzen. Aber Lars ist nicht Du“,
sagt Hannes.
Steffi lacht. Mit ihrer Hand berührt sie die Hand
von Hannes.
„Deine Hände sind so schön warm“, sagt
Steffi.
„Und deine ganz kalt“, sagt Hannes, „Dir soll
nicht kalt sein“.
Hannes nimmt Steffis Hände und hält sie
in seinen.
Und Steffis Hände sind nicht mehr kalt.
Die
Pause endet viel zu schnell.
„Bis später vor dem Hotel“,
sagt Steffi.
„Ja, bis später“, sagt Hannes.
Nach der Arbeit stehen Steffi und Hannes noch lange vor dem Hotel.
Sie halten Händchen.
Der
Bus hält vor dem Hotel.
Aber Steffi steigt nicht ein.
„Ich nehme den nächsten.“
Wieder kommt ein
Bus.
Wieder steigt Steffi nicht ein.
„Magst Du kein
Fahrrad fahren?“, fragt Hannes
„Doch, aber ich bin ewig
nicht mehr gefahren“, sagt Steffi.
„Und alleine Fahrrad
fahren macht mir keinen Spaß“, sagt Steffi noch.
„Möchtest
Du mit mir Fahrrad fahren?“, fragt Hannes.
Steffi lächelt.
Doch dann schaut sie traurig.
„Ich kann nicht mehr so gut
Fahrrad fahren.“
„Ich kann mit Dir üben.“ sagt
Hannes.
Steffi denkt nach. Dann schaut sie Hannes an.
„Ja,
ich fahre mit Dir Fahrrad“, sagt sie.
„Das machen wir ganz
bald.“ sagt Hannes.
Wieder kommt ein Bus.
„In den Bus
muss ich einsteigen, Hannes.“
„Oh, schade!“ sagt Hannes.
„Wir sehen uns morgen wieder.“, sagt Steffi.
Sie
schaut zum Bus.
Der Bus hält vor der Halte-Stelle noch an
einer roten Ampel.
Steffi dreht sich zu Hannes um.
Ihre
Lippen berühren seine Lippen sanft.
Steffis Lippen sind weich.
Sie schmecken nach Erdbeeren.
Hannes ist so überrascht
von dem Kuss.
Sein Herz schlägt ganz schnell.
Ihm ist
ganz warm.
Seine Knie sind ganz weich
… und dann ist der
Kuss vorbei.
Steffi rennt zum Bus.
An der Tür dreht sie
sich um.
Ihre Wangen sind rot.
Sie winkt.
Steigt ein.
Der Bus fährt los.
Hannes steht noch eine Weile da.
Schaut dem Bus hinterher.
Auf dem Weg nach Hause muss Hannes an den Kuss denken.
Der Kuss
war so schön.
Er will, dass Steffi ihn wieder küsst.
Oder
noch besser – er will Steffi küssen.
Gleich morgen!
Und Hannes küsst Steffi am nächsten Tag.
Und auch am Tag
darauf.
Und am Tag danach.
Und jeden Tag.
Hannes und
Steffi fahren jeden Tag Fahrrad zusammen.
„Fahrrad fahren
macht richtig viel Spaß!“, sagt Steffi.
„Hab ich doch
gesagt!“, sagt Hannes.
Und sie tanzen zusammen.
Und sie
küssen sich.
Den ganzen Sommer lang.
Der Herbst beginnt.
Gelbe und rote Blätter liegen auf der
Straße.
Der Wind ist kühl.
Manchmal denkt Hannes an
seinen Bruder.
Dann ruft er Alexander in Spanien an.
Alexander
geht es gut.
Er will die große weite Welt sehen.
Hannes nimmt Steffis Hand in seine.
Er küsst ihre Lippen.
Er schaut in ihre wunderschönen Augen.
Hannes ist glücklich.
Steffi ist seine Welt.
Unvergessen: Der erste Kuss und seine zarte Vorgeschichte. Schön!
Sehr schöne einfache Geschichte.
Eine kleine Liebesgeschichte